Methotrexat ist ein Medikament, das zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen sowie einiger Autoimmunerkrankungen eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der Antimetaboliten und ist ein Folsäureantagonist. Methotrexat hemmt das Enzym Dihydrofolat-Reduktase, das für die Synthese von Nukleotiden und DNA erforderlich ist. Dadurch wird das Wachstum von Tumorzellen gehemmt.
Methotrexat kann oral eingenommen, injiziert oder intravenös verabreicht werden. Die genaue Dosierung und Art der Verabreichung hängt von der Art der Erkrankung und der individuellen Patientenreaktion ab. Es ist in verschiedenen Stärken und Darreichungsformen, einschließlich Tabletten, Injektionslösungen und Fertigspritzen, erhältlich.
Warnungen
Es gibt einige Kontraindikationen für die Einnahme von Methotrexat:
- Schwangerschaft: Methotrexat kann zu Fehlbildungen beim Fötus führen und ist daher bei schwangeren Frauen kontraindiziert. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung mit Methotrexat eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.
- Stillen: Methotrexat kann in die Muttermilch übergehen und schädlich für das gestillte Baby sein. Frauen sollten während der Einnahme von Methotrexat nicht stillen.
- Lebererkrankungen: Patienten mit schweren Lebererkrankungen sollten Methotrexat mit Vorsicht anwenden, da dies die Leberfunktion weiter beeinträchtigen kann.
- Niereninsuffizienz: Bei Patienten mit Niereninsuffizienz kann eine Dosisanpassung erforderlich sein, um eine Überdosierung zu vermeiden.
- Immunsuppression: Methotrexat kann das Immunsystem unterdrücken, sodass Patienten mit aktiven Infektionen oder anderen immunsuppressiven Behandlungen Methotrexat möglicherweise nicht einnehmen können.
Was Sie bei der Einnahme von Methotrexat erwarten können
Methotrexat kann verschiedene Nebenwirkungen verursachen, die von milder Übelkeit und Müdigkeit bis zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie Leber- und Nierenfunktionsstörungen reichen können. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:
- Übelkeit und Erbrechen
- Müdigkeit und Schwäche
- Verlust des Appetits
- Haarausfall
- Hautausschläge oder Hautveränderungen
Es ist wichtig, Nebenwirkungen während der Behandlung mit Methotrexat zu melden, damit der behandelnde Arzt angemessene Maßnahmen ergreifen kann.
Wie man Methotrexat einnimmt
Methotrexat sollte genau nach den Anweisungen des Arztes eingenommen werden. Es wird normalerweise einmal wöchentlich eingenommen, kann aber je nach Erkrankung und individueller Reaktion des Patienten variieren.
Wenn eine Dosis ausgelassen wird, sollte sie so bald wie möglich eingenommen werden, es sei denn, es ist fast Zeit für die nächste geplante Dosis. In diesem Fall sollte die vergessene Dosis ausgelassen und mit dem regulären Dosierungsschema fortgefahren werden.
Es ist wichtig, die Dosierungsempfehlungen nicht zu überschreiten, da eine Überdosierung von Methotrexat schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen kann. Bei Anzeichen einer Überdosierung wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Mundgeschwüren sollte sofort medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.
Arzneimittelkombinationen
Methotrexat kann mit anderen Medikamenten interagieren und die Wirkung dieser Medikamente verstärken oder verringern. Einige häufige Arzneimittelkombinationen, die sorgfältig überwacht werden sollten, sind:
- Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs): Die gleichzeitige Anwendung von Methotrexat und NSAIDs kann das Risiko von Nebenwirkungen, insbesondere von Magen-Darm-Blutungen, erhöhen.
- Retinoide: Die gleichzeitige Anwendung von Methotrexat und Retinoiden kann das Risiko von Lebertoxizität erhöhen.
- Protonenpumpenhemmer: Protonenpumpenhemmer können die Ausscheidung von Methotrexat verlangsamen, was zu erhöhten Methotrexat-Spiegeln im Körper führen kann.
- Antiepileptika: Einige Antiepileptika können die Wirksamkeit von Methotrexat verringern.
- Impfstoffe: Methotrexat kann die Wirksamkeit einiger Impfstoffe verringern, daher sollten bestimmte Impfungen vermieden oder verschoben werden.
FAQ
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Frage: Wie lange dauert es, bis Methotrexat zu wirken beginnt?
Antwort: Die Wirkung von Methotrexat kann je nach Erkrankung und individueller Reaktion unterschiedlich sein, aber sie tritt normalerweise innerhalb von Wochen bis Monaten ein. -
Frage: Kann ich Alkohol trinken, während ich Methotrexat einnehme?
Antwort: Alkohol kann die Leberfunktion beeinträchtigen und das Risiko von Leberschäden durch Methotrexat erhöhen. Es wird empfohlen, während der Behandlung mit Methotrexat auf Alkoholkonsum zu verzichten. -
Frage: Wird Methotrexat die Fruchtbarkeit beeinträchtigen?
Antwort: Methotrexat kann die Fruchtbarkeit sowohl bei Männern als auch bei Frauen beeinträchtigen. Es wird empfohlen, vor Beginn der Behandlung mit Methotrexat über Familienplanungsoptionen zu sprechen. -
Frage: Kann Methotrexat während der Schwangerschaft eingenommen werden?
Antwort: Methotrexat ist während der Schwangerschaft kontraindiziert, da es zu schweren Fehlbildungen beim Fötus führen kann. Eine zuverlässige Verhütungsmethode sollte angewendet werden, während Methotrexat eingenommen wird. -
Frage: Wie oft muss ich während der Einnahme von Methotrexat Blutuntersuchungen durchführen lassen?
Antwort: Während der Behandlung mit Methotrexat sind regelmäßige Blutuntersuchungen erforderlich, um die Leber- und Nierenfunktion sowie andere Parameter zu überwachen. Die Häufigkeit der Blutuntersuchungen wird vom behandelnden Arzt festgelegt.
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